Author: Hannes Huber/Mittwoch, 1. Mai 2013/Categories: Nagelfluh
Im Teil 1 der Serie wurde der Herkunftsort des Brannenburger Nagelfluh (im Volksmund Biberstein genannt) gezeigt. Heute wird der Frage nachgegangen: „Wie sieht er denn aus, der Brannenburger Nagelfluh?“.
Der Grundton des Brannenburger Nagelfluh ist in der geschliffenen Bearbeitung ein eher neutrales Grau mit verschiedenfarbigen, zumeist runden Einschlüssen (Kiesel). Er lässt sich sehr gut mit anderen natürlichen Baustoffen, wie zum Beispiel Holz, kombinieren und fügt sich harmonisch in die Natur ein. Bruchrau oder handwerklich bearbeitetet, wird der Nagelfluh eher als beige-grau wahrgenommen. Ist die Oberfläche des Nagelfluhs bruchrau, bietet er wie kein anderer Stein der Natur Halt und schafft, zum Beispiel in einem Eidechsen-Habitat verbaut, Rückzugsräume für seltene Tiere. Da der Nagelfluh auch frostsicher ist, bietet er sich auch für den naturnahen Wasserbau an.
Die Beschreibung des Brannenburger Nagelfluh von Prof. Dr. Wolf-Dieter Grimm in seinem exzellenten Werk „Bildatlas wichtiger Denkmalgesteine der Bundesrepublik Deutschland“ liest sich wie folgt: Megaskopischer Überblick: gelblich-ockerfarben-braunes, polymiktes, porig-lückiges, gut verfestigtes Konglomerat aus mehr oder minder gerundeten Komponenten unterschiedlicher Herkunft und Entstehung in kalkiger Matrix; Korngrößen von unter 0,5mm bis zu 100 mm; Komponenten sind Kalksteine, Quarzsandsteine, Amphibolitschiefer, Gneise, Diabase, Quarze; insgesamt 50% Komponenten, 50% Matrix. Gesamtfarbe: hellgrau (10YR 7/2). Detailfarben: hellgrau (10YR 7/2); Komponenten bunt Struktur: feinsandig bis grobkiesig (Komponenten)….inhomogen fein bis grobporig. Textur: Schichtung nicht immer erkennbar. Obiger Auszug stammt aus dem Buch „Bildatlas wichtiger Denkmalgesteine der Bundesrepublik Deutschland“ von Prof. Dr. Wolf-Dieter Grimm Info: Matrix
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