Author: Hannes Huber/Freitag, 31. Juli 2015/Categories: Nagelfluh, Pergolen
In den Teilen eins und zwei unserer Serie stand die Gewinnung des Nagelfluh Rohstoffes im Vordergrund. Im dritten und vorletzten Teil beschäftigen wir uns mit der Bearbeitung im Natursteinwerk. Die Früchte der in den ersten beiden Artikeln beschriebenen Vorarbeiten, die uns wochenlang beschäftigt haben, sind Natursteinblöcke mit Maßen von 250/140/140 cm oder ähnlich.Diese Blöcke werden jetzt mit Hilfe einer Einblatt Diamant-Gattersäge in Tranchen (Scheiben) zerteilt. Die Sägeblätter werden mit Wasser gekühlt, die Schneidwirkung wird durch auf das Sägeblatt aufgelötete Diamantsegmente erzielt. Die Pergola Säulen für unsere Münchner Baustelle müssen 25 cm stark sein. Zunächst schneiden wir also vom Block die erste Scheibe (Kruste) ab, dann verschieben wir den Block parallel um 25 cm (Dicke der Säule) und schneiden eine Tranche (Scheibe) mit den Maßen von 250 / 140 / 25 cm herunter. Der Brannenburger Nagelfluh enthält verschieden harte Komponenten (z.B. Kalksteine, Quarzsandsteine, Amphibolitschiefer, Gneise, Diabase, Quarze...), dies schränkt die Sägegeschwindigkeit deutlich ein, so kann das Sägeblatt meistens nicht schneller als 15 cm in der Stunde abgesenkt werden, sonst weicht es an den sehr harten Stellen aus und der Schnitt wird ungenau oder es kommt zum Abriss von Diamantsegmenten. Unser Natursteinblock hat eine Höhe von 140 cm, die Absenkgeschwindigkeit beträgt 15 cm in der Stunde, also schneidet die Säge ca. 9,5 Stunden an einer Tranche. Ist diese fertiggeschnitten, haben wir mit der Stärke (Dicke) ein Maß von drei erforderlichen Maßen (B / H / 25) fertig, jetzt müssen noch die anderen Maße, die Breite und die Höhe aus der Tranche herausgeschnitten werden. Diese Maße werden auf einer anderen Maschine, der Diamantkreissäge, gesägt. Wenn alles gut gegangen ist, erhalten wir aus unserer Tranche mit den Maßen 250/140/25 cm fünf Pergola Säulen, welche dann zum Steinmetz zur weiteren Bearbeitung kommen. Dieser beseitigt Fehlstellen und arbeitet die vom Kunden gewünschte Oberfläche auf die Säulen auf. Möglich sind die geschliffene, gestockte oder gespitzte Bearbeitung. Zuletzt werden noch die Dübellöcher gebohrt und dann sind die Pergola Säulen fertig. Bereits erschienene Artikel; Teil 1: Vorstoß zur Schicht der Werksteine Teil 2: Gewinnung eines Sägeblockes Teil 3: Diese Seite Teil 4: Projekt 4 eine preisgekrönte Münchner Wohn- und Gartenanlage
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