Author: Hannes Huber/Donnerstag, 28. Februar 2013/Categories: Mauersteine
Im Gespräch mit Kunden wird mir häufig die Frage gestellt, ob es in einer Steinmauer nicht möglich wäre, die einzelnen Mauersteine zu drehen und hochkant zu stellen. Als Antwort gebe ich dann: Es hängt davon ab, ob Sie in der Steinmauer Steine verwenden, die eine eindeutige Schichtung aufweisen. Sedimentgesteine (auch Ablagerungs- oder Schichtgesteine genannt) besitzen häufig eine mehr oder weniger gut sichtbare Schichtung. Bei vielen Gneisen kann man ebenfalls eine gut ausgeprägte Schichtung erkennen. In einer Steinmauer sollten diese Mauersteine mit der Schichtung horizontal liegend „auf Lager“ versetzt werden. Anders ausgedrückt, die Schichten dürfen nicht in den „Himmel“ schauen. Denn stellt man in der Steinmauer die Steine mit dem Lager nach oben, so wird den Umwelteinflüssen die „Tür“ geöffnet. Regen kann von oben eindringen und durch den ganzen Stein wandern. Es kommt also zu Schäden durch Wasser und Frost. Setze ich die Steine richtig (die Schichtung waagerecht), so wirken die im Stein vorhandenen Schichten wie Sperrschichten gegenüber Wasser von oben und Ihre Steinmauer überdauert Generationen. Beispiele für geschichtete Mauersteine sind: Amalfi Gneis, Jura Kalkstein, Brannenburger Nagelfluh, Muschelkalk...
Number of views (29440)/Comments (0)