Author: Hannes Huber/Samstag, 2. Mai 2015/Categories: Nagelfluh, Pergolen
Im ersten Teil der Serie wurde gezeigt, dass es erheblicher Anstrengungen bedarf, um bis zur wertvollen Werksteinschicht vorzudringen. Dort angelangt, wird der Abbau auf ein den Naturstein schonenderes Gewinnungsverfahren umgestellt. Mit einer hydraulischen Bohrlafette wird ein Quader mit einem Gewicht von bis zu ca. 100 Tonnen aus dem Fels herausgebohrt. Bei der Ausrichtung des Bohrgerätes ist zu beachten, dass der Nagelfluh Werkstein in einer 2-fach schiefen Ebene liegt. Ist der Quader ganz abgebohrt, ist er immer noch mit den sich zwischen den Bohrlöchern befindenden Stegen teilweise und mit seiner Unterseite (Lagerseite) ganz mit dem Fels verbunden. Diese Verbindungen werden mit Schwarzpulver aufgetrennt, wobei dies nur gelingt, wenn die Bohrungen bis zu einer bestimmten Tiefe (bis zum natürlichen horizontalen Lager, bzw. Schicht) vorgetrieben wurden. Hierbei wird die Tatsache ausgenutzt, dass sich der Stein an dieser, von der Natur vorgegebenen Stelle, leichter vom Fels lösen lässt. Wenn alles gut gegangen ist, dann ist der Block jetzt endlich frei vom Fels. Da der Quader immer noch viel zu groß und schwer ist, wird er mit der eben genannten Methode weiter verkleinert werden, bis er eine noch händelbare Größe darstellt, bzw. noch in die Steinsägen und Steingatter passt. Unser Kunde hat mehrere Pergola Säulen bestellt, welche 230 cm hoch sind und einen Querschnitt von 25 cm x 25 cm aufweisen. Aus einem typischen Block mit den Maßen L/H/T = 250/140/140 cm, können also mehrere Säulen für die Pergola herausgesägt werden. Teil 3 der Serie beschäftigt sich mit dem Sägen und der Bearbeitung der Pergola Säulen
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